Grundlagen der Tango Interpretation und der Stilistik – Free PDF

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Beschreibung

Grundlagen der Tango Interpretation und Stilistik

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RHYTHMUS

Grundsätzliche Notation im 4/4 Takt, seit den 60er Jahren. Der musikalische Schwerpunkt liegt auf dem 1. und 3. Viertel. Alle vier Viertel werden nur betont, wenn dies ausdrücklich notiert ist.

Die „Eins“ wird in der lateinamerikanischen Musik als „tierra“ (Erde) bezeichnet. Die Synkopierung dient der Verstärkung und Definition des „Pulses“.


PHRASIERUNGEN

Das sogenannte „fraseo“ ist die rythmische und taktbezogene Gestaltung der Melodie.
Ursprung: Phrasierung im Gesang, zum Beispiel Neapolitanischer Gesang Belcanto,
im Tango: Carlos Gardel, Ignacio Corsini.

Übernahme durch Instrumentalisten, Experimentieren mit Phrasierung Beispielsweise durch Julio de Caro, Pedro Laurenz, Ciriaco Ortiz, Anibal Troilo, Orquesta Osvaldo Pugliese, Horacio Salgán.

Man unterscheidet:

rhythmische Phrasierung
– richtet sich nach dem Taktschwerpunkt

freie melodische Phrasierung – besonders wichtig für Gesang und Solisten, wird im allgemeinen ausnotiert

vor dem Takt: Carlos Gardel, Ciriaco Ortiz (Bandoneon)

nach dem Takt: Roberto Goyoneche, Anibal Troilo (Bandoneon)

DYNAMIK

– extreme und kleinteilige Dynamik

 

SPEZIELLE ARTIKULATION UND SPIELWEISE

– Gegenüberstellung von rhythmischen staccato Passagen und melodischen legato Passagen

– Melodische legato Passagen werden weich, gesanglich, fast triolisch gespielt

– Staccato Passagen werden häufig sehr kurz und scharf artikuliert

 

EFECTOS TANGUEROS UND INSTRUMENTALTYPISCHE SPIELWEISEN

Klavier:

Marcato, konkret, in verschiedenen Lagen.

Bass, legato

Glissandi, von oben nach unten

Synkope

Pedalgebrauch


Streicher:

Chicharra, „krächzen“, arco mit Druck hinter dem Steg

Tambor oder lata, „Dose“, mit Fingeraufsatz zwischen den Saiten; die gezupfte Saite schlägt gegen den Fingernagel

Glissandi

Marcato, typische Begleitung, extrem am Frosch gespielt, klangarm, percussiv

Vibrato, bei harmonischer Funktion keins!


Kontrabass

Französischer Bogen wenn möglich; pizz. mit Bogen in der Hand

Cello

Wechsel pizz. und arco, Synkope

Pizz. mit dem Daumen, sehr klangvoll

Percussive Effekte, mit Zarge und Korpus

Estrapatta, mit der Bogenstange triolischer Vorschlag, mit der li.Hand auf Saiten und Griffbrett schlagen u. liegenlassen

 

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